überqualifiziert


ich wundere mich gerade. habe ein projekt in der pipeline, in dem ich mit kindern/jugendlichen zum thema lebensmittelqualität arbeiten möchte. praktisch und ganzheitlich. aus dem telefonat mit jemandem ebenfalls mit akademischen doktorwürden ausgezeichneten von einer potentiellen förderstelle geht mir ein kommentar nicht mehr aus dem kopf: “für das, was sie da vorhaben, sind sie ja total überqualifiziert.”
ist das, frage ich mich jetzt, eine repräsentative meinung? werde ich als akademische expertin von anderen akademischen expertInnen nicht für voll genommen, wenn ich mich mit jungen endkonsumentInnen an das vielleicht wichtigste thema im bereich ernährung herantaste? wieso wird es scheinbar als herablassung empfunden, den schreibtisch zu verlassen, um zu den menschen und zu den lebensmitteln hinauszugehen und die beiden miteinander zu verbinden, in einer art und weise, wie’s vom schreibtisch aus niemals möglich wäre?
ich mag das arbeiten am schreibtisch. ich mag forschen und wissenschaftlern. und g’scheit schreiben und reden. ich mag aber auch menschen und ich mag lebensmittel. und ich liebe die praxis. und überhaupt liebe ich die vielfalt beim arbeiten. und am überhauptesten tu ich eh, was ich will!