warum michael pollan mein feind sein müsste, es aber nicht sein kann


michael pollan ist endlich bei mir eingezogen. und benimmt sich ganz schön anmaßend. “ich stellte fest, dass die [ernährungs-]wissenschaft in wirklichkeit sehr viel weniger über ernährung weiß, […]” und noch vieles böse mehr sagt er über mich und meine profession.* dabei ist der nur ein journalist, ich bin die ernährungswissenschaftlerin!
aber fühle ich mich jetzt in meiner professionalität gekränkt? kann ich gar nicht! michael pollan spricht mir aus dem herzen, aus der seele, sogar aus dem hirn und vor allem aus dem bauch. er hat einfach recht!

lest das!
food rules – an eater’s manual, zu deutsch: 64 grundregeln essen: essen sie nichts, was ihre großmutter nicht als essen erkannt hätte (btw: bitte dem link folgen, dann aber woanders bestellen, z.b. bei anna jeller!)
in defense of food – an eater’s manifesto, zu deutsch: lebensmittel – eine verteidigung gegen industrielle nahrung und den diätenwahn (btw: siehe oben!)

* aus dem vorwort der 64 grundregeln: “Aber trotz all des wissenschaftlichen und pseudowissenschaftlichen Ernährungsgepäcks, das wir uns […] aufgeladen haben, wissen wir immer noch nicht, was wir essen sollen.” oder “Ich stellte fest, dass die Wissenschaft in Wirklichkeit sehr viel weniger über Ernährung weiß, als Sie möglicherweise erwarten – dass die Ernährungswissenschaft eigentlich eine, um es einmal freundlich zu sagen, sehr junge Wissenschaft ist.”